Nach einer lange dauernden Auseinandersetzung ist der Standort Salzgitter von Alstom offensichtlich gerettet worden. Wie der Internetseite der IG Metall zu entnehmen ist, kam es in der Nacht zum heutigen Donnerstag zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Nach IG-Metall-Informationen sind deren wichtigste Inhalte:

  • Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende August 2016 ausgeschlossen. Notwendige Personalanpassungen sollen über ein freiwilliges Abfindungsprogramm erfolgen. Über diesen Weg sollen 160 Stellen abgebaut werden. Außerdem soll ein Teil der Beschäftigten, die in Ruhestand gehen, nicht ersetzt werden.
  • Die Arbeitszeit beträgt weiterhin 35 Stunden/Woche. Eine unbezahlte Arbeitsstunde zur Qualifizierung wird eingeführt.
  • Wenn betriebswirtschaftliche Ziele nicht erreicht werden können, gibt es vier Jahre nur 50 Prozent des Urlaubsgelds.

Der NDR berichtet ergänzend, die geschlossenen Vereinbarungen hätten eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Stahlrohbau werde nicht nach Polen verlagert. Laut NDR sollten ursprünglich 700 Stellen in Salzgitter gestrichen werden. Die Belegschaft setzte sich zur Wehr, auch Politiker hatten sich eingeschaltet. Die Verhandlungen um die Zukunft in Salzgitter waren zunächst immer wieder abgebrochen worden. Die IG Metall berichtet, nach der Ankündigung der Beschäftigten, erst wieder zu arbeiten wenn der Standortvertrag unterzeichnet werde, sei die Geschäftsleitung erneut auf die Verhandlungskommission der Arbeitgeber zugekommen. Der Standortsicherungsvertrag für Alstom sei noch in der Nacht unterzeichnet worden, so die IG Metall. (fbt)