Es ist die größte Rollmaterialbeschaffung in der Geschichte der Schweizer BLS AG. Das Unternehmen beschafft 52 Züge des Typs Flirt der neusten Generation. Ursprünglich waren sogar 58 Züge für 650 Millionen Schweizer Franken im Gespräch. Am 15. Januar 2018 haben Stadler-Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler und BLS-CEO Bernard Guillelmon den Werkliefervertrag unterzeichnet. Durchgesetzt hatte sich Stadler gegen den neuen Talent 3 von Bombardier sowie weitere Konkurrenzfahrzeuge aus den Häusern Siemens und Alstom.

 

 

In einer Pressemitteilung der BLS heißt es: „Mit den 52 neuen Zügen ersetzt die BLS einerseits drei ältere Fahrzeugtypen und vereinheitlicht ihre Flotte. Damit werden der Betrieb, die Einsatzplanung und die Instandhaltung der Züge stark vereinfacht. Andererseits kann sie den geplanten Ausbau des Regionalverkehrs im Kanton Bern sicherstellen. Der Kanton sieht unter anderem vor, im Kernperimeter der S-Bahn Bern den Viertelstundentakt einzuführen. 28 Züge werden auf verschiedenen Linien der S-Bahn Bern eingesetzt. Für den RegioExpress-Verkehr bestellt die BLS vorerst 24 statt 30 Züge, weil die Linie Bern-Neuenburg-La Chaux-de-Fonds künftig nicht mehr als Regionalverkehrs-, sondern als Fernverkehrslinie betrieben werden soll. Damit die BLS für künftige Entwicklungen gerüstet ist und die Einheitlichkeit der Flotte langfristig sicherstellen kann, sichert sich die BLS die Option, weitere Züge des gleichen Typs nachzubestellen.“

Die neuen Züge sind einstöckig und 105 Meter lang. Die Züge für den S-Bahn-Verkehr (28 Stück) und für den RegioExpress-Verkehr (24 Stück) sind technisch identisch. Sowohl die S-Bahn- wie auch die RegioExpress-Züge verfügen über niederflurige und großzügige Einstiegsbereiche mit Stehplatzzonen, große Fenster, Ablageflächen, Steckdosen in der 1. und 2. Klasse und guten Handyempfang. Die RegioExpress-Züge werden mit einer Verpflegungszone ausgestattet.

Foto: BLS