In einer Pressemitteilung geht die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Konsequenzen des Rastatt-Desasters von vor einem Jahr ein. Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik: „Auch ein Jahr nach der Havarie von Rastatt hat die Bundesregierung daraus keine verkehrspolitischen Konsequenzen gezogen.

Die Unterbrechung einer der wichtigsten Eisenbahnstrecken Europas hat schlagartig klar gemacht, wie verwundbar die Eisenbahninfrastruktur in Deutschland ist und wie wenig aufnahmefähig Alternativstrecken sind.

Die Investitionsentscheidungen für den Ausbau leistungsfähiger Umfahrungsstrecken – wie beispielsweise der Gäubahn von Stuttgart nach Singen – hätten längst gefällt werden müssen.

Bundesverkehrsminister Scheuer macht beim Thema Rastatt dort weiter, wo sein Vorgänger im Amt aufgehört hat: Er bleibt auf Tauchstation. Statt die Verkehrsverlagerung auf die Schiene mit deutlich höheren Investitionen zu fördern, setzt Scheuer auf die Betonpolitik der Vergangenheit und plant mit noch mehr Geld für unnötige neue Straßen.“