Heftige Kritik an der Bundesregierung übt der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD). Er wirft ihr vor, die Deutsche Bahn kaputt zu sparen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und die Verkehrspolitiker der Koalition würden die Interessen der Bahn-Kunden nicht wirkungsvoll vertreten. „Wenn die Haushaltspolitiker in der schwarz-gelben Koalition in der Diskussion um die desolate Infrastruktur der Bahn weiter die Oberhand behalten und nicht auf die 500 Millionen Euro jährlich Gewinnabführung der Bahn verzichten, zeigt das eine völlige Uneinsichtigkeit gegenüber den realen Bahn-Problemen“, warnt Hering. Wer der Meinung sei, dass die Bahn trotz diesem Entzug von Finanzmitteln genug investieren könne, habe aus Hitze-Anfälligkeit im Sommer und Winterchaos nichts gelernt. Laut Bahn-Chef Grube fehlten für notwendige Investitionen in die Schieneninfrastruktur 600 bis 700 Millionen Euro jährlich, so Hering. Dies habe auch die Bundesregierung bestätigt. Der daraus resultierende Widerspruch zu auferlegten Gewinnabführung der Deutschen Bahn werde jedoch nicht gelöst, moniert Hering.