Übermüdung ist oft Ursache von Unfällen mit Lkw auf den Straßen und Autobahnen in Deutschland. Die Entscheidung des TRAN leistet derartigen Unfällen Vorschub.

 

Offensichtlich hat sich die europäische Lkw-Lobby wieder einmal ganz Arbeit geleistet. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kritisiert in einer Pressemitteilung die Entscheidung des Verkehrsausschusses des Europaparlaments (TRAN), den internationalen Transportsektor und den Reise- und Fernbus-Bereich von den Entsenderegeln auszusparen und die Regelungen zu den Lenk- und Ruhezeiten auszuhöhlen. Es heißt dort:

„In einer richtungsweisenden Abstimmung hat sich am Montag der Verkehrsausschuss des Europaparlaments (TRAN) in allen Punkten gegen die Belange von LKW- und Busfahrer/-innen ausgesprochen. Sie stimmten gegen die Straßensicherheit und für schlechte Arbeitsbedingungen …  International tätige Fahrer/-innen werden damit systematisch von einer fairen Bezahlung ausgeschlossen, Lohn- und Sozialdumping im Transportbereich weiterhin ermöglicht … Auch die Lenk- und Ruhezeiten wurden mit der Entscheidung weiter reduziert. Konkret heißt das für Fahrer/-innen aus ganz Europa, dass sie 3 Wochen mit gerade einmal 24 Stunden Unterbrechung in ihren Fahrkabinen verbringen, anstatt wie vom Beschäftigtenausschuss vorgeschlagen 2 Wochen mit 3 Tagen Pause. Die damit verbundene Gefahr von Unfällen aufgrund von Müdigkeit ist klar.“

Foto: pixelio.de/ Hans-Peter Reichartz