Die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen steigen in Hamburg seit Jahren. Im letzten Jahr fuhren über 232 Millionen Fahrgäste mit der U-Bahn. In diesem Jahr wird mit einem weiteren Anstieg um mehr als 3,5 Millionen Fahrgäste gerechnet. Um dieser Entwicklung auch künftig Rechnung tragen zu können, müssen ausreichende Fahrzeugkapazitäten zur Verfügung stehen. Deshalb wird die U-Bahn-Flotte in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Das erfordert den Ausbau der Infrastruktur um eine zusätzliche Werkstatt für Inspektions- und Wartungsarbeiten.

Am 12. Oktober 2017 legten in Hamburg Verkehrssenator Frank Horch und Jens-Günter Lang, Technikvorstand der HOCHBAHN, den Grundstein für einen neuen Werkstattstandort in Billstedt. Östlich der Haltestelle Legienstraße entstehen derzeit im Gleisbereich eine komplett neue Werkstatt und eine Waschstraße für U-Bahnen. Ab Anfang 2019 kann dort parallel an vier kompletten 120-Meter-Zügen gearbeitet werden. Bis zu 28 U-Bahn-Züge pro Tag können hier Wartung, Reparatur und Reinigung durchlaufen. Mit der Hauptwerkstatt in Barmbek und der Betriebswerkstatt am Standort Farmsen verfügt die HOCHBAHN künftig über drei moderne Werkstattkomplexe für Reparaturen, Wartung, Instandhaltung und Pflege der mittlerweile 250 Fahrzeuge umfassenden U-Bahn-Flotte.

 

So soll der künftige Werkstattstandort in Billstedt einmal aussehen.

 

Gleichzeitig wird das U-Bahn-Netz weiter ausgebaut: Ende des kommenden Jahres wird die U4 bis zu den Elbbrücken verlängert. Parallel dazu laufen die Planungen zur Verlängerung der U4 auf die Horner Geest und für den Bau der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5. Mit der Inbetriebnahme dieser Strecken wird der Fahrzeugbedarf sukzessive deutlich ansteigen. Die neue Werkstatt ist damit ein wichtiges Element des U-Bahn-Netzausbaus.

Grafik: HOCHBAHN