In einer Pressemeldung zeigt sich das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) erfreut darüber, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bei einer Zusammenkunft mit acht Eisenbahnverbänden in Berlin bekanntgegeben hat, dass ein „Runder Tisch Schienenverkehr“ bis Anfang des kommenden Jahres den „Schienenpakt“ ausarbeiten soll. Auch die fünf Schwerpunkte des Schienenpakts seien nach Einschätzung von Netzwerk-Chef Ludolf Kerkeling „richtig gesetzt“ (siehe auch Blogeintrag 6. Juni 2018). Der 2016 eingerichtete „Runde Tisch Schienengüterverkehr“ soll weiter arbeiten, um den „Masterplan Schienengüterverkehr“ umzusetzen. Ludolf Kerkeling betonte die Notwendigkeit, dem schon ausgearbeiteten „Bundesprogramm Zukunft Schienenverkehr“ auch die nötigen Budgetmittel zur Verfügung zu stellen. Auch die Trassenpreishalbierung bleibe weiter auf der Agenda.

Eingehend auf den „Runden Tisch Baustellenmanagement“, dessen Abschlusserklärung ebenfalls am 5. Juni 2018 an den Bundesverkehrsminister übergeben worden war (siehe auch Blogeintrag 5. Juni 2018), erklärte Netzwerk-Geschäftsführer Peter Westenberger: „Vor allem die angekündigten verbesserten Planungsabläufe beim Bauherren DB Netz sind uns wichtig, damit Umleitungen und massive Verspätungen so weit wie möglich vermeiden werden.“

Dem Verkehrsminister wurde die Bitte ans Herz gelegt, künftig für teurere Bauverfahren, mit denen beispielsweise Vollsperrungen von Strecken bei Bauarbeiten vermieden werden können, durch entsprechend höhere Mittelzusagen zu ermöglichen. Denn der Bund ist für die Erneuerungsinvestitionen in das Eisenbahnnetz verantwortlich und sollte Belastungen aus der Bautätigkeit schon aus guten volkswirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht auf Fahrgäste, Verlader und ihre Bahnunternehmen abwälzen. Scheuer informierte, dass man mit den Netzverantwortlichen bei der Deutschen Bahn darüber im Gespräch sei.