Nach Medienberichten verschiedener französische Zeitungen nahm der Nestlé Konzern gestern die Bahnverbindung vom Perrier-Werk in Vergèze (Frankreich) zum Mittelmeerhafen von Fos-sur-Mer wieder in Betrieb. Die Strecke war zuvor mehr als zehn Jahre lang  nicht genutzt worden. Henrik Gotterbarm, Präsident der Nestlé Waters Group für Nordeuropa, kam für die  offizielle Wiedereröffnung der Schienengüterverkehrsstrecke eigens nach Vergèze. In seiner Ansprache sagte er, dass mit der Bahnverbindung “auch auf ein strukturelles Problem” reagiert werde. Bis heute sei der Straßenverkehr wettbewerbsfähiger als der auf der Schiene. Jedoch seien die Kosten für den LKW-Transport in den letzten Jahren stark gestiegen, unter anderem weil die Spediteure Mühe hätten, Fahrer einzustellen.

Von Montag bis Freitag soll künftig täglich ein Zug mit 54 Containern fahren. Jährlich werden auf diese Weise  13.500 Container gefüllt mit Mineralwasser von Vergèze zum Hafen rollen.

Mit dieser Entscheidung reagiert Nestlé Waters auf die wachsende Exportnachfrage, die nach Angeaben des Unternehmens derzeit rund 55 % des Umsatzes ausmacht. Exportiert werde insbesondere in die Vereinigten Staaten und Kanada. Durch diese Nachfrage seine die notwendigen Mengen aufgebaut worden, um den regulären Schienenverkehr finanziell interessant zu machen, wie Pascale Vincent, Logistikdirektorin für Nordeuropa, erklärte.