Die Bentheimer Eisenbahn AG erhält erneut den Zuschlag für den Betrieb der Regionalbahn-Strecke Bad Bentheim – Neuenhaus (RB 56). Der Vertrag läuft von Dezember diesen Jahres bis Dezember 2036. Das hat der Aufsichtsrat der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH jetzt nach einer europaweiten Ausschreibung beschlossen.

Carmen Schwabl, Sprecherin der Geschäftsführung der LNVG, betont: „Wir sichern das Angebot für die kommenden 15 Jahre.“ Hintergrund: Nur Geld aus dem Fahrkartenverkauf reicht in Deutschland nicht, um den Einsatz von Nahverkehrszügen zu finanzieren. Deshalb bestellt und bezuschusst die Landesnahverkehrsgesellschaft die Zugfahrten.

Am Fahrplan sind keine grundsätzlichen Änderungen geplant, die LNVG sorgt auf der Strecke aber für zusätzlichen Service für die Fahrgäste. Schwabl: „Ab Dezember wird in jedem Zug ein Kundenbetreuer mitfahren. Noch ist das nur bei 7 von 10 Zügen der Fall.“ Außerdem verlangt der neue Auftrag, dass die Bentheimer Eisenbahn bei möglichen Störungen Fahrgäste noch besser informiert.

Erscheinung und Auftreten des Zugbegleitpersonals, Sauberkeit, das Funktionieren von Einrichtungen im Zug und die Qualität der Fahrgastinformation lässt die LVNG künftig von Profitestern im Blick behalten. Sie werden diese Kriterien stichprobenartig prüfen. Schwabl: „Das ist in der Branche ein bewährtes Verfahren. Bahnunternehmen und wir als Auftraggeber bekommen so ein besonders objektives Bild von der Leistung für die Kunden.“

Die 28 Kilometer lange Strecke Bad Bentheim – Neuenhaus war im Sommer 2019 wieder in Betrieb genommen worden. Belastbare Aussagen zur Entwicklung der Fahrgastzahlen lassen sich derzeit noch nicht treffen.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft bestellt für rund 300 Millionen Euro im Jahr Zugfahrten in weiten Teilen Niedersachsens.

Quelle: LNVG; Foto: Creative Commons / Rob Dammers