Im vergangenen Jahr konnte die Eisenbahn beim Gütertransport durch die Schweizer Alpen erneut zulegen: Die Menge der auf der Schiene beförderten Güter wuchs nach Angaben des schweizerischen Bundesamtes für Verkehr (BAV) um 3,5 Prozent. Auf der Straße nahm die Transportmenge um 2 Prozent ab und die Zahl der Lastwagenfahrten ging um 1,6 Prozent auf 1,033 Millionen Fahrten zurück.  Das BAV veröffentlichte gestern den Bericht mit den Kennzahlen 2014 für den alpenquerenden Güterverkehr. Der Marktanteil der Schiene erhöhte sich auf 67,3 Prozent.

Gemäß dem schweizerischen Güterverkehrsverlagerungsgesetz müsste per 2018 die Zahl der Lastwagenfahrten durch die Alpen auf 650’000 pro Jahr reduziert werden. Der Bundesrat hat aber bereits mit den letzten Verlagerungsberichten darauf hingewiesen, dass sich dieses Ziel mit den bestehenden Instrumenten nicht erreichen lässt. Der seit mehreren Jahren feststellbare Rückgang der Lastwagenfahrten zeigt jedoch, dass die Verlagerungspolitik greift. Mit der Eröffnung des Gotthardbasistunnels 2016, der Realisierung des 4-Meter-Korridors auf der Gotthardachse bis 2020 sowie der Mitfinanzierung von weiteren Terminals im Norden Italiens darf eine Fortführung dieses Trends erwartet werden.

(BAV)