Zwei Jahre nach dem Start der Digitalisierungskooperation zwischen SNCF und DB haben SNCF-Präsident Guillaume Pepy und Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, eine neue Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie die bisherige Initiative stärken wollen. In der zweiten Etappe der Zusammenarbeit sollen der Erfahrungs- und Know-how-Austausch vertieft und neue gemeinsame Projekte zur Entwicklung der Eisenbahn der Zukunft auf den Weg gebracht werden. Insgesamt wurden acht Bereiche festgelegt, in denen mit Hilfe digitaler Technologien die Automatisierung des Bahnbetriebs vorangetrieben sowie die Qualität, Leistungsfähigkeit und Attraktivität des Schienenverkehrs erhöht werden sollen.

Guillaume Pepy: „Dieses neue Abkommen ist eine weitere Etappe in der deutsch-französischen Kooperation. Wir intensivieren die digitale Zusammenarbeit zwischen DB und SNCF zum Nutzen unserer Kunden und Mitarbeiter. Allein sind wir schneller, aber zusammen kommen wir weiter.”

Dr. Richard Lutz: „Immer mehr Kunden organisieren ihre täglichen Wege mit unseren Apps und nutzen während der Reise unsere digitalen Services, wie den Komfort-Check in. Der noch viel größere Kundengewinn liegt aber in der weiteren Digitalisierung von Zügen, Infrastruktur und Abläufen im Bahnbetrieb. Je enger und umfassender wir dafür in Europa zusammenarbeiten, desto schneller werden Bahnkunden davon profitieren.”

Im Projekt Connectivity, das am Anfang der Zusammenarbeit stand, liegt der Fokus vor allem auf dem weiteren Ausbau des mobilen Internets in Bahnhöfen. In Frankreich werden zudem bereits Sammelpunkte und Bewegungsströme von Fahrgästen ermittelt, auf deren Basis Kundenangebote individualisiert und verbessert werden können. Schnelle Fortschritte wollen beide Unternehmen auch in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), BIM (Building Information Modeling als Grundlage für digitale Bauplanung und -durchführung) sowie bei neuen Technologien wie Virtual und Augmented Reality erreichen.

Durch die verstärkte Kooperation in den Bereichen Forschung und Entwicklung bekräftigen die beiden großen europäischen Eisenbahnunternehmen ihre Vision und ihren Ehrgeiz, neue Standards bei der Modernisierung der europäischen Eisenbahn zu setzen und so dem stetig steigenden Mobilitätsbedarf gerecht zu werden.