Die beiden Unternehmen konnten sich im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens gegen die Konkurrenz durchsetzen.

 

Stadler liefert die Neufahrzeuge. (Foto: VRR)

Stadler liefert die Neufahrzeuge. (Foto: VRR)

 

Der Vergabeausschuss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat beschlossen die Betriebsleistungen der S-Bahn-Linien an Rhein und Ruhr ab Dezember 2019 durch Keolis (Los A) und Abellio (Los B) durchführen zu lassen.

Gegenstand des Verfahrens waren der Betrieb auf den S-Bahn-Linien S1 und S4 (Los A) mit circa 4,8 Millionen Zugkilometern und die Linien S2, S3, S9, RB3, RB40 und RB41 (Los B) mit circa 7,1 Millionen Zugkilometern. Insgesamt umfasst das Leistungsvolumen auf den Linien rund 11,9 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Nach der Entscheidung der zuständigen Gremien muss jetzt noch eine zehntägige Einspruchsfrist eingehalten werden. Erst nach Ablauf dieser Frist werden die beiden Verkehrsverträge mit einer Laufzeit von zwölf Jahren (Los A) und 15 Jahren (Los B) abgeschlossen. Zur perspektivischen Harmonisierung der Vertragslaufzeiten aller S-Bahn-Linien wird der bestehende Vertrag mit der DB Regio NRW für den Betrieb der Linien S6 und S11 in Abstimmung mit dem Nahverkehr Rheinland bis 2023 verlängert.

Bereits beschlossen ist die Beschaffung der S-Bahnfahrzeuge, die den künftigen Betreibern der Linien Keolis und Abellio für den Betrieb bereitgestellt werden. Analog wie beim Rhein-Ruhr-Express (RRX) hat der VRR die Wettbewerbsverfahren zur Beschaffung und Instandhaltung der S-Bahn-Fahrzeuge getrennt von denen zum Betrieb der jeweiligen Linien durchgeführt.

So kommen auf den Linien S1 und S4 ab Dezember 2019 Züge vom Typ ET 422 zum Einsatz. Bereits Ende des letzten Jahres fiel die Entscheidung, 48 Fahrzeuge von der DB Regio AG zu kaufen, die derzeit auf den heutigen S-Bahn-Linien verkehren und sich in der Praxis bewährt haben. Die DB Regio AG übernimmt bis mindestens 2034 die Wartung und Instandhaltung der Züge und garantiert deren tägliche Verfügbarkeit.

Bereits im März 2016 ist die Entscheidung gefallen, dass die Stadler Pankow GmbH die Neufahrzeuge für den Einsatz auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 3, RB 40 und RB 41 liefern und über 30 Jahre instand halten wird. Die Stadler Pankow GmbH setzte sich mit dem wirtschaftlichsten Angebot gegen drei Konkurrenten durch. Der Fahrzeughersteller wird die neuen, speziell auf die Bedürfnisse eines Ballungsraumes zugeschnittenen Züge vom Typ Flirt3XL konstruieren, produzieren und sie über den gesamten Lebenszyklus von mindestens 30 Jahren verfügbar halten.