Um in den kommenden Jahre für Urlauber interessant zu bleiben, will die Deutsche Bahn AG an verschiedenen Stellschrauben drehen. Das wurde im Tourismus-Ausschuss am Mittwoch klar, als der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Rüdiger Grube, zu Gast war. Bereits seit Dezember vergangenen Jahres stünde in allen ICE-Zügen in der 1. Klasse W-Lan zur Verfügung. Bis Mitte 2016 solle in allen Fernzügen für alle Klassen W-Lan bereitgestellt werden.

Der Nachtzugverkehr solle teilweise neu „designed“ werden, sagte Grube. Die Herausnahme von einigen Nachtzuglinien im vergangenen Jahr hätte mit dem mangelnden Engagement von anderen europäischen Eisenbahnunternehmen und dringenden Investitionen, die sich aber unter den derzeitigen Umständen nicht rechnen würden, zu tun.

Der Fernbusverkehr greife die DB AG in ihrem Kerngeschäft, dem Fernverkehr, an. Grube bezeichnete das derzeitige Fernbusangebot als Dumpinggeschäft. Ein Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft sagte in der Sitzung, dass es die Aufgabe der Deutschen Bahn AG sei, den Fernzugverkehr besser mit dem Regionalzugverkehr zu verzahnen. Es bestünde die Gefahr, dass „der ICE an den Urlaubsdestinationen vorbeirast“.

(hib/JOJ)