In Hamburg wird die Ausschreibung der S-Bahn vorbereitet. Das teilte die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation mit. Zugleich hieß es, die Gespräche mit der derzeitigen Betreiberin, der zur DB gehörenden S-Bahn Hamburg GmbH, über eine Direktvergabe ab 2017 seien beendet. „Die Gründe liegen in rechtlichen Bedenken gegen eine Direktvergabe“.

Vorausgegangen ist nach Hamburger Informationen ein Beschluss des Bundesgerichtshofes vom 8.2. 2011, der „Direktvergaben im Eisenbahnverkehr grundsätzlich als unzulässig“ beurteilt habe.

Die Behörde erklärte weiterhin, nach ihrer Auffassung sei es sehr aufwändig für andere Unternehmen, sich Hamburger S-Bahn-Fahrzeuge zu beschaffen. Deshalb habe die S-Bahn 2009 angeboten, über eine Direktvergabe zu verhandeln. Für den Fall des Scheiterns der Gespräche sei zugesagt worden, die Laufzeit des aktuellen Verkehrsvertrags zu den geltenden Bedingungen um ein Jahr zu verlängern – dieser Option müsse das Hamburger Landesparlament zustimmen, wenn sie wahrgenommen werde.

Die Hamburger S-Bahn betreibt nach eigenen Angaben sechs Linien. Rund 1.000 Mitarbeiter befördern 200 Millionen Fahrgäste im Jahr.  Die Vorbereitungen für eine weitere, neue Linie haben begonnen.         (fbt)