Der Einsatz von Hybrid-Rangierlokomotiven in Nürnberg und Würzburg soll vom Bayerischen Verkehrsministerium gefördert werden. Unter Mitwirkung des Clusters Bahntechnik / CNA e.V. ist am Freitag die Modellregion Franken für innovative Antriebe auf der Schiene gegründet worden. Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel sowie Vertreter der DB AG und des Schienenfahrzeugherstellers Alstom unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung.

Mit Unterstützung des Bayerischen Verkehrsministeriums kommt die innovative Antriebstechnologie ab 2015 an den Standorten von DB Regio in Nürnberg und Würzburg zum Einsatz. Fünf H3 Rangierlokomotiven mit Hybridtechnologie werden hier zunächst für acht Jahre auf ihre Praxistauglichkeit getestet und bilden die Basis für den Aufbau der Modellregion Franken als bundesweites Testfeld für innovative Antriebe auf der Schiene. Die Hybridloks mit einer Spitzenleistung von 700 Kilowatt verbrauchen rund 50 Prozent weniger Kraftstoff als herkömmliche Lokomotiven. Sie erhalten im Normalbetrieb die Energie abgasfrei und geräuscharm aus einem Batteriesatz. Über ein kleines Dieselaggregat mit Generator wird die Energie erzeugt. Vor allem in innerstädtischen Bahnhöfen wie Nürnberg und Würzburg wird dies für die Anwohner eine erhebliche Reduzierung der Lärm- und Abgasemissionen bedeuten. Darüber hinaus ist der Einsatz einer zusätzlichen Hybridlok als Erprobungsträger und Forschungsplattform für Hersteller, Komponentenlieferanten, Betreiber und Wissenschaft geplant. Die Staatsregierung unterstützt ferner eine wissenschaftliche Studie zum Thema „Energieschonende Antriebssysteme“ an der Ohm-Hochschule in Nürnberg.

(Quelle: CNA)