Siemens hat am 9. Mai mit der Deutschen Bahn einen Milliardenvertrag unterzeichnet. Es geht um den neuen ICx, der die bestehende IC-Flotte ablösen soll. Aus der entsprechenden DB-Presseinfo geht hervor, dass der Vertrag eine Laufzeit bis 2030 hat.

Die wichtigsten Fakten:
– Die DB ruft sofort 130 Züge ab, weitere 90 sind geplant. Die restlichen 80 Züge können jederzeit in Auftrag gegeben werden.
– Der ICx soll Rückgrat des zukünftigen Fernverkehrs der DB sein.

Mit einem Plattformkonzept sollen zwei Varianten realisiert werden:
– Variante 1 ist ein siebenteiliger Triebzug, er hat drei angetriebene „Powercars“. Der Zug hat 499 Sitzplätze und fährt max. 230 km/h. Einsatzgebiet ist das heutige IC-Netz. Die „Powercars“ sollen alle Komponenten einer Antriebseinheit in einem Wagen bündeln. Siemens-Sprecher Peter Gottal erläuterte dem Privatbahn-Magazin, in dem Powercar könnten auch Passagiere Platz nehmen.
– Variante zwei hat zehn Teile, bis zu fünf  Powercars und 724 Plätze. Er kann 249 km/h fahren und soll die jetzigen ICE1 und ICE2 ablösen.
– Beide Varianten sollen ein Bordrestaurant und ein Bistro erhalten, dazu gibt es ein Familienabteil und acht reservierungspflichtige Fahrradstellplätze.

Für schnellere Fahrten sind die ICE3 vorgesehen.
Laut DB werden die neuen Züge auf 200 Meter Länge rund 20 Tonnen leichter werden und dadurch bis zu 30 Prozent weniger Energie als die jetzigen Züge verbrauchen. Die ersten ICx sollen 2016 zum Einsatz kommen. Vor Aufnahme der Serienproduktion soll es eine 14-monatige Testphase (davon ein Jahr mit Fahrgästen) geben. Der Einsatz für Verkehre in Deutschland habe Vorrang vor europäischen Nachbarländern, so die DB.
An der Fertigung ist auch Mitbewerber Bombardier beteiligt. Nach Auskunft aus Berlin werden Wagenkästen und Lauf-Drehgestelle geliefert. Bombardier hat die Endmontage der Endwagen und von einen Teil der Mittelwagen übernommen.