Seit Montag rollen zwischen Baden-Baden und Rastatt wieder Züge. Über sieben Wochen war die viel befahrene Strecke gesperrt. Zuerst wird der Personenverkehr normalisiert. Danach soll auch der Güterverkehr nach und nach von den Ausweichstrecken wieder auf die Rheintalstrecke zurückkehren.

Unklar ist allerdings bislang, wie es mit dem Tunnelbau in der havarierten Oströhre weitergeht. Die  Weströhre, die noch 560 Meter vor sich hat, soll planmäßig vorangetrieben werden. Nach Informationen aus dem Stuttgarter Landtag könnte sich das Tunnel-Projekt durch die Havarie um zwei Jahre verzögern und erst 2024 fertig werden.

Deutlich wurde in den letzten Wochen, dass Unternehmen der Logistikbranche, die von der Havarie und den damit verbundenen Umsatzeinbußen betroffen waren, Forderungen auf  Schadenersatz erheben wollen. Bei den Eisenbahnunternehmen belaufen sich Ausfälle und Mehrkosten nach Angaben des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) auf rund 100 Millionen Euro. Die Hupac, die Waren von der Strasse auf die Schienen verlädt und durch die Alpen transportiert, rechnet laut Sprecherin Irmtraut Tonndorf mit einem Schaden im zweistelligen Millionenbereich. Auch das Bahnlogistikunternehmen BLS Cargo rechnet mit Einbussen in Millionenhöhe.